Dienstag, 3. Mai 2016

Ja mein Blog ist noch aktiv ..

Huhuuu, ja mein Blog ist noch aktiv. Hatte aber nicht so viel Motivation ihn weiterzuführen .. 

Habe viel zu tun, lerne viel für die Schule und kümmere mich um meine Ausbildung. Bald stehen die Zwischenprüfungen an und das Berichtsheft muss abgegeben werden, aber gut das habe ich ja grössten teils ordentlich geführt.

Ich hab mir die letzte Zeit wieder viele Gedanken gemacht und möchte von euch mal eins Wissen:

Warum habt ihr meine Seite geliket?
Was interessiert euch am meisten?
Was würdet ihr euch für die Zukunft wünschen?

Ich höre manchmal das die Fotos von mir nicht gern gesehen werden oder es euch nicht interessiert was ich in der Ausbildung mache. Ich möchte mit meiner Seite einfach mehr erreichen, ich hab momentan keine Zeit um Fotos zu machen, sag ich ganz ehrlich, also möchte ich euch einen Einblick in mein Leben und in meine Ausbildung ermöglichen ..




Hinterlasst doch eure Meinung mal in den Kommentaren! :)

Dienstag, 9. Februar 2016

Landwirte Fachstufe 1 - Zweiter Deulalehrgang

Huhu, da bin ich wieder! Diesmal mit einem kleinen Einblick in meinem DEULA-Lehrgang.

Neben der Berufsschule gibt es in der landwirtschaftlichen Ausbildung auch Lehrgänge. Ich werde euch jetzt von meinem Lehrgang erzählen der in Witzenhausen/Hessen war, wie es in anderen Bundesländern ist, weis ich nicht. 

Am ersten Tag wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt, für mich ging es als erstes zu den Streuern. 

Gelernt haben wir (ganz grob):

- Bauteile eines Streuers
- Grenzstreuen/Randstreuen
- Wie eine Streutabelle aufgebaut ist
- natürlich Arbeitsschutz am Streuer
- und wie man eine Abdrehprobe durchführt

Zuerst wurde alles theoretisch besprochen und dann praktisch ausgeführt, natürlich hatten wir keinen Kalk oder anderes Streugut, sondern Weizen in den Streuern, damit wir das auch alles praktisch ausprobieren durften. Ich hatte z.B. schon mal NPK-Dünger gestreut und kannte einige Vorgänge schon. 


Streuer gab es an der DEULA verschiedene Arten oder bzw verschiedene Marken, um zu zeigen wie z.B. die Grenzstreueinrichtung von AMAZONE oder von Bogballe funktioniert, also halt einfach verschiedene Einrichtungen. 

Die Streuer hab ich jetzt nicht so viel fotografiert, sorry deswegen :D

Als zweites kamen die Drillmaschinen, davon gabs dann auch wieder unterschiedliche, Pöttinger, AMAZONE und LEMKEN. Damit hatte ich auch schon Erfahrung gemacht, Sämaschine abdrehen, herrlich. Gibt ja einige die können das nicht ab, aber wenn man es ein paar mal gemacht hat, ist das auch Rutine (sowas kommt z.B. in der Abschlussprüfung dran). 

Wieder grob was wir gelernt haben:

- Aufbau einer Sämaschine
- die Funktion
- Berechnung der Saatmenge
- Wartung und Pflege
- Einstellung und Handhabung
- die Bestandteile einer Drillmaschine
- die verschiedenen Säräder 
- verschiedene Schaare 
- Abdrehprobe 
- und spezifisch über die Pneumatische noch was

Wieder hatten wir Theorie und dann Praxis, das ist das gute an der DEULA, man sieht viele verschiedene Maschinen in einer ''Art'', hatte vorher nur mit LEMKEN gearbeitet und kannte daher nichts anderes. Theorie ist immer gut kombiniert mit Praxis und selbstständigem Arbeiten. Genügend Pausen gab es natürlich auch :D


Edel, edel die ganzen neuen Maschinen <3 ! 
Von den Drillmaschinen habe ich auch keine Fotos gemacht, sorry! :P Konnte auch nicht permanent Fotos machen, da ich auch was lernen musste :D


Als letztes kam dann die Feldspritze, oder besser gesagt ''Pflanzenschutz''. Muss dazu sagen das ich damit vorher kaum Erfahrung gemacht habe, dementsprechend neu war das ganze für mich. Aber so ist es eben manchmal, nicht jeder kann alles.



So wieder ganz grob was wir gemacht haben:

- die Teile einer Feldspritze
- die verschiedenen Düsentypen
- Pflegemaßnahmen/Instandhaltung
- Lagerung von Pflanzenschutzmittel
- Ermittlung der Fahrgeschwindigkeit 
- Düsen-Vergleichsprüfung
- Berechnung der Einzeldüsenausstoßmenge

Das war wirklich sehr sehr umfangreich, wenn ihr was genaueres Wissen wollt könnt ihr mir gerne Fragen stellen. Möchte euch nur einen ''kleinen Einblick'' in meine Ausbildung ermöglichen.


DEULA ist immer sehr viel lernen in 4 Tagen, die Abende sind meistens lang, manche lernen oder manche trinken mal n' Bierchen, man kann beides tun, aber nur in Maßen sonst gibts Kopfschmerzen :D Vor allem wird der Klassenzusammenhalt gestärkt, man merkt schnell mit wem man gut lernen kann und mit wem weniger gut. Ich bin froh, dass ich denn Lehrgang jetzt mit meiner neuen Klasse gemacht habe, denn die Jungs sind angenehmer als meine alte Klasse, wir helfen uns untereinander und gerade bei der Feldspritze habe ich gemerkt das der Zusammenhalt da ist, man hilft sich gegenseitig. 



Gibt's noch was zu sagen? Abschließend hat mir dieser Lehrgang besser gefallen als der erste, lag aber auch vielleicht daran das wir diesmal ''lockerere'' Lehrer hatten. Nun ja, falls ihr Fragen habt gerne in die Kommentare oder als Privatnachricht auf meiner Facebookseite: https://www.facebook.com/nicolepephotos/

Lasst doch mal Feedback da! :)


Über was wollt ihr als nächstes lesen?

Dienstag, 19. Januar 2016

bisschen Dampf ablassen .. oder so in der Art.

Huhu, wie war einer Tag? Hoffe angenehm!

Jetzt werdet ihr bei dem Post wieder denken ''och ne, jetzt jammert se' wieder.'' Als jammern würde ich es nicht bezeichnen, aber lest selber..

Momentan kocht wieder Gerüchteküche, dank diesem Blog. Dieses ''ehrliche'' von mir finden einige wohl Kacke und das ich sage was ich denke ist ja so wieso am schlimmsten :D merkt ihr selbst oder? 
Ich weis, ich wollte mich dazu nicht mehr äusern, aber ich bin auch nur ein Mensch mit Gefühlen. Und wenn solche Lügen und solche Gerüchte bis in mein Privatleben gelangen, hört der Spaß bei mir irgendwann auf..

Ich frage mich ehrlich, würdet IHR so was aufbauen? Hättet IHR so viel Durchhaltevermögen? Würdet IHR für euren Beruf ''Öffentlichkeitsarbeit'' machen? Und das alles noch NACH der Schule oder der Arbeit.



Ich versuche mit meiner Seite und mit meinem Blog meinen Beruf zu vertreten, NICHT damit ich jegliche Aufmerksamkeit bekomme, ich möchte einfach den Menschen klar machen wie wichtig der Beruf des Landwirts/der Landwirtin ist. Ich möchte euch den Beruf näher bringen und das mache ich von MIR aus, FREIWILLIG. Wenn es euch stört, niemand zwingt euch meine Seite oder meine Beiträge zu lesen ..

.. und nein ich rege mich nicht auf, versteht das doch bitte endlich. 



Werde in Zukunft auch weniger von meinem Privatleben preisgeben, bzw wird mein eigenes Facebookprofil ab heute auf ''privat'' gestellt. Ich schreibe euch gerne und poste auch gerne Fotos, aber es gibt manche Sachen die gehen nicht. 

Manchmal möchte ich gerne unbekannt sein, aber das ist nun auch rum. Ich schätze mal das es dieses Jahr weniger ''Fototouren'' gibt und wenn dann nur hier im VB. Ihr könnt mir ja mal schreiben wenn ihr aus dem VB kommt.

Zu meinem Tag: Hatte heute einen super Schultag, endlich macht Schule Spaß, davon mal abgesehen das wir heute morgen -12grad hatten, Schweinekalt .. nützt nichts, Landwirte sind auch bei dem Wetter draußen und arbeiten. Habe nach der Schule noch beim Melken geholfen da ich noch am fittesten war. So ist das, ein auf und ab. 

Bald gibts neue Kuhfotos und es geht bald auf DEULA, das zweite mal :)



Noch ein Foto zum Abschied, für die Menschen die trotz meiner Seite hinter mir stehen, die mir immer positiv zusprechen, die für mich da sind. Wie gesagt, ich bin auch nur ein Mensch und es gibt Tage da treffen mich diese ''Gerüchte'' sehr krass, jeder starke Mensch hat solche Phasen. Lebt euer Leben und lasst andere ihr Leben leben, so wie SIE es am besten finden. Hab euch gern, 22.125! 



Samstag, 16. Januar 2016

Berufsschule und Ausbildungsinhalt .. mein erstes Lehrjahr.

.. Und ich dachte ich komme drum rum, aber es haben sich so viele gewünscht das ich über meine Arbeiten in der Ausbildung schreibe und über den Schulstoff. Die folgenden Zeilen sind von MEINER Ausbildung, die ich in Hessen mache, wie es in anderen Bundesländern ist, mit der Schule und dem Ausbildungsinhalt.

Mein 1. Lehrjahr:

Mein erstes Lehrjahr mit dem Schwerpunkt Bio Obst und Gemüse, habe ich auf dem Pappelhof gemacht.



Ich habe dort den Anbau von allen möglichen Kulturen kennengelernt: Verschiedene Sorten Kartoffeln, verschiedene Sorten Karotten, Erbsen, Ackerbohnen, Rote Beete, Kürbis, Erdbeeren, Fenchel, Zwiebeln, Grünspargel und noch so viel mehr, weis das alles nicht mehr so genau. Diese ganzen Kulturen wurden auf 40ha verteilt.




Am Anfang war es echt hart, war ja körperliche Arbeit nicht gewohnt. Aber die Menschen um mich herum entschädigten ALLES! 




Beim Kartoffeln roden war ich immer ganz vorne mit dabei, das hat mir immer am meisten Spaß gemacht, dafür hätte ich dieses ewige Hacken oder Jeten echt sparen können. Das war wirklich Drecksarbeit, sorry für meine Wortwahl. Generell war ich lieber beim Karoffelanbau mit dabei als bei den Karotten, denn Karotten finde ich persönlich weniger spannend als Kartoffelanbau und da wir einige verschiedene Sorten hatten war das alles um so spannender für mich.




Hatte im Sommer dann auch richtige Probleme mit meinem Handgelenk, da man beim Hacken ja immer und immer wieder die selbe Bewegung macht :D Gab einige Tage wo ich mich SO gefühlt habe. 



quelle Querbeet

Für Queerbeet und für einen ''größeren'' Markt haben wir auch Karotten gewaschen, im Winter wirklich keine schöne Arbeit, im Frühjahr oder im Herbst, wars okay. 


quelle Querbeet

Gut das ich so gut wie nie bei der Arbeit fotografiert worden bin :D 

Abgesehen von diesen 'fummel' Arbeiten habe ich auch den Umgang mit den Maschinen gelernt, Weidemann kann ich zum Beispiel schon blind fahren.



Den GT bin ich erst ungern gefahren, weil ich Schalter wirklich nicht gerne fahre.



Und das ich am liebsten auf den 2 310 gehockt habe habt ihr ja mitbekommen. Mit denen habe ich gegrubbert, gepflügt, gestreut und Wagen gefahren.







ja ich war sichtlich glücklich wenn ich fahren durfte, hat aber auch immer wieder Spaß gemacht mit den kleinen Kraftpaketen.




viel gearbeitet und wenig Fotos gemacht, hahah nein Spaß, ich halte einfach gern Erinnerungen fest. 

Dann gab's noch den alten MF, denn mochte ich ja garnicht, konnte ihn auch patu nicht fahren, ja ich habe mich auch meistens geweigert, aber wenn ich es ernsthaft versuchte, gings meistens in die Hose und Chef ist dann doch selbst gefahren.



Was kann man noch sagen? Hmm .. Achso ja Schule.




In der Schule war ich das einzige Mädchen im 1.Lehrjahr, sowas ist schon mal doof. Also ich fand es ziemlich doof. Im ersten Lehrjahr haben wir viel über den Boden gelernt und über seine Beschaffenheit. Ich war auch nicht gerne in der Schule, muss ich ehrlich sagen. Lag auch vielleicht daran das ich nicht so viel Ahnung von Landwirtschaft hatte und eine schlechte Note nach der anderen schrieb. Aber ich komme ja nicht aus der Landwirtschaft und Boden und Pflanzenkunde ist wirklich einschläfernd, ja es gehört dazu, ich weis ja auch zu 70% was wir gemacht und besprochen haben und kann Bodenproben ziehen und diesen bestimmen, Unkraut kann ich auch bestimmen, also dumm bin ich nicht, nur es interessierte mich eben nicht so. Das ist jetzt im 2. Lehrjahr besser geworden, mit der Rinderhaltung, dem Getreidebau und der Hybridzüchtung. Das kommt aber auch vom Schulwechsel schätze ich, bessere Lehrer, nettere Mitschüler.

Auf dem zweiten Bild war ich auf DEULA, gibt es ja in anderen Bundesländern auch. DEULA war okay, Motor und sowas. Auch nicht so meins obwohl ich weis das ich meine Maschine kennen muss, aber ich finde sowas muss man direkt dann im Betrieb lernen. 



Was noch? Ich finde ich hab schon mortz viel geschrieben und bin selbst fast dabei eingeschlafen, ihr könnt euch auch im Internet erkundigen was man so in der Schule lernt, falls ihr noch mehr wissen wollt.

Gibt es noch irgendwelche Fragen?

Schönen Abend,



NICOLE PHOTOGRAPHY

Donnerstag, 14. Januar 2016

Wenn das Schicksal gegen dich ist..

Hallo meine lieben, 
da meine letzten Beiträge so gut angekommen sind, kommt nun die Fortsetzung.

Viele von euch haben ja gemerkt das ich zwischendurch keinen Lehrbetrieb hatte, was mir wirklich unangenehm ist und ich mich zwischendurch wirklich total beschissen gefühlt habe. Ich hatte es ja schon in meinen Jahresrückblick geschrieben, was mir passiert war, nun aber eben noch mal hier und glaubt mir, sowas zu Veröffentlichen ist wirklich ein großer Schritt, weil ich Angst hatte was ihr sagt oder über mich denkt, aber ich denke mit Wahrheit kommt man am weitesten .. Hat sehr viel Kraft gekostet.

  • Nun es fing damit an das ich für 1.8 keinen Ausbildungsbetrieb hatte und ich erst am 1.9 mit meinem 2. Lehrjahr starten konnte. An sich ja nichts schlimmes. Ihr müsst wissen das ich wirklich verdammt lange überlegt habe ob ich die folgenden Zeilen schreiben/kann/darf/will. Da es aber inzwischen viel zu viele ‘Märchen’ darüber gibt, werde ich nun mit offenen Karten spielen. Ich fand also einen Hof wo ich ab 1.9 anfangen konnte, ich wahr überglücklich nun endlich mit Milchvieh anzufangen. So glücklich das ich alles andere Ausgeblendet habe. Ich kam also auf den Hof wo ich lernen sollte, statt einem Zimmer ( wie es auch im Vertrag stand ) bekam ich einen Wohnwagen in der Maschinenhalle wo ich schlafen und leben musste. Es war mir die ersten Wochen wirklich egal, weil mir meine Ausbildung wichtig war. Es ging weiter, ich schluf im Wohnwagen, duschte im Wohnhaus .. musste also zum duschen oder um ins Bad zu können, aus der Maschinenhalle raus, über den Hof, durch den Stall und ins Wohnhaus. Es wurde zunehmend kälter, ich machte jeden Tag meine gewohnten Arbeiten. Nun wurde ich aber zunehmend schwächer und bekam Schnupfen, husten, Kopfschmerzen.. lag Nächte lang wach weil ich nicht schlafen konnte, weil ich nicht raus wollte um auf Klo zu gehen, war ja kalt und dunkel. Bis ich dann wirklich GARNICHT mehr schlafen konnte und die Nächte durchmachte, das wurde dann auch bemerkt und gesagt das meine Motivation stark abnahm. Nach geschlagenden 5 Wochen, nach meinem Arbeitsunfall kam ich also wieder zurück und war am Ende körperlich und psychisch. Ich sprach meine Chefin nun darauf an das ich nun endlich mein Zimmer beziehen wollte, nun ja das Zimmer war nicht fertig. Ich hab also meine Sachen gepackt und habe ihr gesagt ich komme wieder wenn mein Zimmer fertig ist. Leider traf ich bei ihr auf völliges Unverständnis und ich bekam zu hören das ich mich nicht so anstellen sollte und es ja gar nicht so schlimm wäre. Also war ich dann den halben Oktober daheim, habe nach anderen Stellen geguckt, denn auf diese Frau wollte ich mich nicht mehr verlassen. In der Zeit wo ich nicht da war ging der E-Mail Krieg los. Es wurden Sachen gesagt wie ‘du kannst froh sein einen beheizten Wohnwagen zu haben, manchen Flüchtlingen geht es durchaus schlechter.’ Damit war der Vogel abgeschossen und ich habe die Kündigung geschrieben, meine Exchefin auch, weil sie ja der Meinung war ich hätte keine Motivation an den Tag gelegt ( Wie auch? So ohne Schlaf und Kraft ).


Ich sprach mit den Zuständigen der Landwirtschaftskammer was auch hin und her ging, denn ich hatte ja auch immer noch kein Gehalt vom September ( mein Gehalt vom Oktober ist in der Woche von Weihnachten gekommen ) daran hatte natürlich auch ICH schuld. Die 160 Euro für die ‘Unterkunft’ zog sie mir auch ab. Bullshit, diese 160 Euro darf sie mir nicht abziehen weil ein Wohnwagen KEIN Zimmer ist und damit KEINE richtige Unterkunft. Ich kann euch sagen das war vielleicht ein Stress, zwischen durch wollte ich alles hinschmeißen. Also ging das so weiter, die landwirtschaftliche Kammer kümmerte sich drum. Ich habe Zeitungen diese Story geschrieben, aber es hielt ja keiner für Erwähnenswert, klar warum auch? Wer möchte denn Landwirt oder Landwirtin lernen wenn man so behandelt wird? Ich sage NICHT das ALLE so sind! Ich suchte also weiter Höfe, machte Praktika und bekam eine Absage nach der anderen, unter anderem weil ich ja ein Mädchen bin. Ich hatte nur noch Stress, habe meine Freunde ignoriert die wissen wollten was los war, bin nicht mehr raus wollte niemanden sehen, weil ich mich als Versagerin abgestempelt hatte. Bin auch weiterhin zur Berufsschule gegangen, wollte ja nichts verpassen. Bis ich Ende November so starke Kopfschmerzen bekommen habe das ich nichts mehr konnte, weder geradeaus laufen oder richtig essen oder lesen, hatte hohes Fieber und Schmerzen ohne Ende. Ich kam dann ins Krankenhaus mit Verdacht auf Hirnhautenzündung, was ihr ja mitbekommen habt. Lag also dann 3 Tage dort, voll gepumpt mit Schmerzmitteln. Am 3 Tage wurde ich entlassen ohne Hirnhautentzündung, aber mit einer Entzündung in meinem Körper. Die Ärzte wussten aber nicht woher diese Kopfschmerzen kamen, nun als ich ihnen dann erzählt habe was mir alles passiert ist, sagten sie das es wohl davon kommen würde und es erst besser wird wenn mein Leben wieder rund läuft. Also wieder Praktika, wieder rumtelefonieren, wieder Freunde ignorieren .. der Einzige halt in dieser Zeit, meine Eltern.



  • Die kommenden Fotos sind von den letzen paar Tagen auf meinem neuem Lehrbetrieb. 






Würde mich wieder über Feedback freuen :)

Montag, 11. Januar 2016

Landwirtschaftliche Ausbildung - immer einfach? Nein!

''Lehrjahre sind keine Herrenjahre''


Diesen Spruch musste ich mir gefühlte 1000 mal anhören und es stimmt, Ausbildung bedeutet alles zurückstellen, Liebe, Familie, Hobbys und Freunde. Ich weis ja nicht wie es in anderen Berufen ist, aber wenn man Landwirtschaft wirklich lernt, muss man wirklich dahinter stehen! 
Erst mal ist es keine einfache Entscheidung, denn es ist eine sehr komplexe Ausbildung, viel Theorie und noch mehr Praxis. 

Das hab ich gleich gemerkt, man denkt immer man wird in der Schule auf's weitere Leben vorbereitet, dem ist nicht so. Man wird ins kalte Wasser geworfen und muss dann schwimmen, egal wie. 



Das erste Lehrjahr verging wie im Flug, lag aber auch bestimmt daran das ich super Arbeitskollegen hatte und einen mega lustigen Chef, mir kommen die Tränen wenn ich dran denke was wir für eine geile Zeit hatten. 
Ich hatte bei diesem Hof KEIN Praktikum gemacht, aber ich empfehle es jedem sich den Hof und vor allem die Menschen, ein paar Tage anzugucken. Der Hof kann super sein, aber einen blöden oder eingebildeten Chef hält man nicht lange aus. Ihr müsst immer auf euren Bauch hören, das habe ich zum Beispiel gemacht, nicht weil meine Exchefin so bomben mäßig gekocht hat, nein auch weil wir eine große Familie waren, an einem Tag mal mehr und an einem mal weniger. 



Ich hatte verdammt viel Spaß, auch wenn die Arbeit teilweise anstrengend und nervig war. Das wichtigste ist das man selbst Spaß hat! 

... aber irgendwann ist dann so ein Jahre vorbei und man sollte schon frühzeitig(!) nach einem neuen Hof schauen, Bewerbungen schreiben und sich vorstellen. Macht es nicht wie ich und vertrödelt das oder verlasst euch nicht auf Menschen, am Ende steht man meistens alleine da. Ich hab  also im August einen Monat ''Pause'' gemacht, war auf Mallorca, musste den Kopf frei kriegen. Zu der Zeit war ja auch meine Seite offline, dies ganze 3 Monate. 



dort war ich mit meinem damals bestem Freund. 2015 mussten viele gehen.. 

.. nach Mallorca war dann sie Frage und jetzt? Weiter machen? Abbrechen? Alten Chef um Hilfe bitten? Nein! Alles Nein, ich wollte das alleine schaffen, was ich dann auch geschafft habe. Auf meinem ersten Milchviehbetrieb war ich letztendlich 1 1/2 Monate und bin dann gegangen. Dazu die Tage mehr. Nun stand ich wieder vor dem nichts. 

Dann kam ich Ende November ins Krankenhaus mit Verdacht auf Hirnhautentzündung. Ich hatte Tage vorher stechende Kopfschmerzen, konnte weder lesen noch denken oder gerade auslaufen, war komplett am Ende also. Ich wurde also eingeliefert und wurde 5 Stunden in der Notaufnahme behandelt, mir wurde Nervenwasser entnommen, ich wurde in den CT gesteckt, .. das übliche.



.. war also 3 Tage im Krankenhaus ( und ich HASSE Krankenhäuser ) und es wurde nur eine kleine Entzündung im Darm festgestellt, auf meine Kopfschmerzen gab es keine Lösung. Haha, ich kannte ja die Lösung, ne neue Ausbildungsstelle finden! Habe mich also so fertig gemacht, das mein Körper einfach gesagt hat: ''Nö Nicole, so nicht, ich will nicht mehr!!'' 


Dieser Weckruf hat mir gefehlt, hab also in Ruhe und ohne große Welle weitergesucht und bin nebenbei in die Schule gegangen, wo ich die Versagerin der Klasse war. Also ich fühlte mich so und bekam ja auch regelmäßig zu spüren das ich nicht willkommen war. Irgendwann hab ich gesagt ich gehe nicht mehr zur Schule denn es wurden die wildesten Sachen erzählt was mir ja passiert wäre oder das ich gekündigt wurde weil ich ja sowieso nichts kann.. nach dem Krankenhaus wollte ich mir das nun nicht mehr antun.
War soweit zu sagen, gut ich höre jetzt auf und fange 2016 im August wieder an, habe mich Arbeitslos gemeldet.

Bis dann der rettende Anruf vom Ausbildungsberater kam, das war kurz vor Weihnachten, habe dann Praktikum gemacht und menschlich passte es super! 


.. dazu muss ich sagen das man wirklich aufpassen muss, denn die meisten Betriebe nutzen einen nur aus .. es muss von Anfang an klar sein, wie viel gearbeitet wird und wenn viel gearbeitet wird ( in der Ernte normal ) muss es Ausgleichstage geben! Wir sind Azubis, KEINE billigen Arbeitskräfte, wir wollen was lernen und auf unsere Prüfung vorbereitet werden! Und net von Morgens bis Abends nur arbeiten. Gebt acht und informiert euch vielleicht auch mal vorher bei der Landwirtschaftlichen Kammer in eurem jeweiligem Bundesland. 

Eine landwirtschaftliche Ausbildung ist kein Zuckerschlecken, ich bin oft an meine Grenzen gekommen, sehr oft. Aber wenn ich dann in die zufriedenen Gesichter meiner Chefs und der Mädels gucke, weis ich das es einfach das richtige ist. Ich freue mich auf die neue Schule und bin zuversichtlich das 2016 besser wird.


wenn ihr noch Fragen habt, dann bitte per Kommentar oder per Privatnachricht, ich hoffe mein zweiter Post gefällt euch auch, denn mir tut es wirklich gut mal über alles zu schreiben :) 

Sonntag, 10. Januar 2016

Erster Blogeintrag - eure Fragen.

So heute Abend mal ganz neu und ungewohnt auf meinem neuen Blog, diesen habe ich eröffnet um euch besser und ausführlicher Fragen zu beantworten und wer diesen Blog lesen möchte, darf er das gerne tun. Ich hatte schon mal so einen Blog, wo ich aber über mein langweiliges Leben berichtet habe, also als es noch langweilig war, ist es dank euch und meinen Beruf nun nicht mehr. 

Ich schreibe gerne, habe auch eine Zeit Tagebuch geschrieben um meine Gedanken auf zuschreiben die mir den ganzen Tag im Kopf rumwuseln. 

Nun habt ihr Fragen gestellt und die am meisten gestellte Frage war:

Wie bist du zur Landwirtschaft gekommen bzw. warum hast du dich für diesen Beruf entschieden?

Ich bekomme diese Frage so oft gestellt und ich habe sie schon ein paar Mal beantwortet, .. Alles fing damals mit meinem Vater an, der mich damals mit 8 Jahren das erste Mal mit auf den Baiersröderhof genommen, dort gibt es einmal im Jahr ein ''grösseres'' Oldtimertreffen. 


.. die Begeisterung für dicke und große Maschinen war geweckt. Als Kind wusste ich auch schon das die Milch von den Kühen kommt, das Kühe nicht lila sind und wie so ein landwirtschaftlicher Betrieb aussieht. Meinen Eltern war es wichtig das ich weis wo unser Fleisch herkommt und unsere Milch. Klar als Kind will man nicht wahr haben das all diese Tiere irgendwann zu Wurst verarbeitet werden, später habe ich irgendwann verstanden das Kühe, Schweine, Hühner, usw NUTZTIERE sind und das diese Tiere schon seid Jahrhunderten dafür gehalten werden.
Dann mit 17?, ist schon ne Weile her, hatte ich einen Freund der Landwirtschaft lernte, das war eigentlich so der ausschlaggebende Punkt, glaub ich. Denn als ich die Realschule ( Mediendesignschule in Frankfurt ) durch einen schlimmen Schicksalsschlag, abbrach wusste ich erst nicht was ich machen sollte, Fotografiert habe ich zu dem Zeitpunkt auch und meine Seite gab es auch schon. 
Ich machte ein Berufsfindungsjahr, was wirklich gut war. Ich habe dort gelernt was meine Stärken und meine Schwächen sind und beschloss Landwirtschaft zu lernen.

Ich startete also meine Ausbildung zur Landwirtin auf einem Bio Obst und Gemüsehof.



ich war nun endlich glücklich und wusste das ist der richtige Beruf und nun mache ich Milchvieh und damit mein 2. Ausbildungsjahr weiter, nach einer ''unschönen Pause.''




Und wie bist du zur landwirtschaftlichen Fotografie gekommen?

ich habe schon immer fotografiert haben meine Eltern gesagt, von klein an habe ich die Filme aus der Kamera gerissen weil ich mir unbedingt die Fotos angucken wollte, wozu aufs Entwickeln warten? 

Zur landwirtschaftlichen Fotografie hat mich mein Exfreund gebracht, der hat landwirtschaftliche Videos gedreht und ich habe dann irgendwann meine Kamera auf die fetten Maschinen gehalten und es kam gut an. 



.. mein Freund war weg und ich habe weiter gemacht, weil ich Spaß daran hatte, ich wollte NIEMALS ''Bekannt'' werden, wollte NIEMALS auf landwirtschaftlichen Veranstaltungen erkannt werden, ich war nie der Mensch der gern im Mittelpunkt steht, saß damals in der Schule immer vorne war nicht beliebt. Vor allem kann ich Menschenmassen nicht ab, dazu kommt noch meine Platzangst. 
So inzwischen habe ich 21.800 Likes auf meiner Seite, eine gesamt Beitragsreichweite von 113.000 Menschen.. Brutal!
Ich habe mich an alles gewöhnt und habe Spaß daran euch mein Leben zu zeigen. Ich habe viele Kontakte durch meine Seite geknüpft, viele Freunde in ganz Deutschland bekommen und unter anderem 4 Zeitungsartikel und einen Fernsehbeitrag über mich, auch total krass .. 





achja .. das ist eigentlich alles, das ist Nicole Photography, etwas was ich nie erreichen wollte und es dennoch aufgezogen habe. Ich bin dankbar für jeden Moment, denn ich mit euch erleben kann, mich mit Menschen austauschen kann, Fotos machen was ich zum Ausgleich wirklich brauche. 



.. bis die Tage, wo ich euch über meine Ausbildung und meinen ''Zwischenfall'', erzählen werde :)